• Dossier

Kopfschmerzen wegen CSRD?

Wie das CSRD-Reporting zum Projekt mit Mehrwert wird

Über 80 Themen, mehr als 1.000 Datenpunkte – verdirbt Ihnen die CSRD manchmal die Lust auf Nachhaltigkeit?  

Wir haben uns für Sie durch die vielen Paragrafen durchgearbeitet. Die gute Nachricht: Es gibt einiges, was Sie heute bereits tun können, um gut in die CSRD-Welt zu starten.  

Die Zeit drängt. Denn große, nicht börsennotierte mittelständische Unternehmen müssen bereits für das Geschäftsjahr 2025 berichten. Das heißt: Am 31.12.2024 müssen alle Prozesse stehen.  

Bis dahin sehen wir vor allem zwei große Bausteine, die sich in den kommenden Wochen gut vorbereiten lassen:  

  • Analyse und Strategie sowie 

  • Wesentlichkeitsanalyse. 

Analyse und Strategie 

Für die ersten Schritte in die neue CSRD-Welt empfehlen wir Ihnen, zunächst eine Bestandsaufnahme zu machen und zu klären, wo Sie in puncto Nachhaltigkeit stehen und was das Thema für Ihr Unternehmen leisten kann. Im Baustein Analyse und Strategie geht es daher um 

  • die Einbettung Ihres CSRD-Reports in Ihre Unternehmens- und Kommunikationsstrategie, 

  • die Ermittlung des Nachhaltigkeitsstatus Ihres Unternehmens und 

  • die Identifikation und Vorbereitung der von uns so genannten „Generals“.   

Wir empfehlen für den Start, mit einem Kick-Off Workshop zu beginnen, der die wichtigen Akteur:innen im Unternehmen zusammenbringt. Der Kick-Off soll helfen, eine bereichsübergreifende „Ownership“ im Unternehmen zu schaffen. Darüber hinaus soll von Beginn an ein strategisches Verständnis für das CSRD-Reporting entstehen. Mit am Tisch müssen auch die Kommunikationsverantwortlichen sitzen – was leider noch nicht überall selbstverständlich ist.  

Zunächst geht es um eine Bestandsaufnahme der Grundlagen. Dazu gehören die Unternehmensziele und -strategie, falls vorhanden die Nachhaltigkeitsstrategie sowie die Klärung der regulativen Rahmenbedingungen. Darüber hinaus sollte der Kick-Off Verantwortlichkeiten und Timings für drei Workstreams definieren, die für die Erstellung einer Stakeholderanalyse, die Ermittlung des Nachhaltigkeitsstatus und die „Generals“ verantwortlich sind. 

Stakeholderanalyse mit Fokus Nachhaltigkeit  

Unsere Stakeholderanalyse untersucht die Erwartungen und mögliche Einflussnahmen Ihrer Stakeholder auf Ihr Unternehmen. Dafür gehen wir den modifizierten Stakeholderkompass durch, der neben den klassischen „Märkten“ auch die sogenannten „Stillen Stakeholder“, die Natur und das Klima, einbezieht. Am Ende haben wir ein klares Verständnis davon, welche Stakeholder mit Ihren Interessen und Erwartungen Ihr Geschäft beeinflussen können. 

Standortbestimmung Nachhaltigkeit 

Im Analyse-Package schauen wir uns an, wo Ihr Unternehmen aktuell beim Thema Nachhaltigkeit steht. Das ist vor allem für Unternehmen relevant, in denen noch keine Reportings nach GRI oder anderen Standards vorliegen. Aus den Findings leiten wir eine SWOT-Analyse ab. Damit haben wir bereits in verdichteter Form Anhaltspunkte, was wesentliche Themen für Sie sind, wo für Ihr Unternehmen Differenzierungs- und Businesschancen bestehen und wo Sie „besser“ werden müssen, um mögliche Risiken einzuhegen.     

Mit diesen beiden Bausteinen haben Sie bereits die Basis, um ein Konzept für die Nachhaltigkeitskommunikation zu entwickeln. Gerne unterstützen wir Sie dabei.  

Doch zurück zur CSRD-Vorbereitung. Dafür brauchen wir noch die „Generals“.      

Zeitraubende „Generals“ früh identifizieren 

Als „Generals“ bezeichnen wir die in ESRS 2 geforderten Pflichtangaben zu Strategien und Governance-Themen, die die ESG-Themen im Unternehmensalltag mit Zielen und Prozessen unterlegen und verstetigen. Dazu gehören Standards wie z. B. Zusammensetzung der „administrative bodies“ oder die Unternehmensstrategie, aber auch sehr ESG-spezifische Themen. Viele Unternehmen werden hier Nachholbedarf haben. Nicht alle Unternehmen haben eine ausformulierte Diversity Policy vorliegen. Oder eine niedergeschriebene Strategie zur Reduktion ihres Ressourcenverbrauchs, zur Incentivierung von Nachhaltigkeitszielen oder zur Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz. Doch genau solche Dokumente können beim Reporting relevant werden. Die „Generals“ haben meist Konsequenzen für Prozesse und Strukturen. Deshalb müssen sie sorgfältig vorbereitet und abgestimmt werden, was Zeit braucht. Besser, Sie fangen früh damit an. 

Die drei Workstreams können zu großen Teilen durch komm.passion realisiert werden. Das würde ihnen die nötige Führung und Koordination geben und sicherstellen, dass Sie in angemessener Zeit und aufeinander abgestimmt umgesetzt werden. Auch die partizipative Erarbeitung und Formulierung grundsätzlicher Dokumente wie Prozesse, Policies und Strategien kann komm.passion für Sie übernehmen. 

Die Wesentlichkeitsanalyse 

Die Wesentlichkeitsanalyse ist der zentrale strategische Baustein für die Vorbereitung eines CSRD-konformen Berichts. In diesem Prozess identifizieren Sie die wesentlichen Themen für Ihr Unternehmen. Im Klartext: Hier wird der Berichtsumfang entschieden und damit die Frage, wie aufwendig das Projekt für Sie wird. Unsere Ziele der Wesentlichkeitsanalyse sind daher: 

  • die Identifikation von Themen, über die wir berichten müssen und – aus unternehmensstrategischer Sicht – berichten wollen, 

  • die mengenmäßige Eingrenzung der Themen, damit das Reporting pragmatisch händelbar bleibt und 

die konkludente Herleitung dieser Eingrenzung, damit Ihr Report das Audit besteht.   

Die ESRS als Leitfaden 
Für den Einstieg in die Wesentlichkeitsanalyse haben wir mit dem Strategiepaket einen starken Ausgangspunkt geschaffen. Ein wirkungsvolles Tool sind die ESRS, die zur CSRD gehörenden Standards. Sie listen sektorübergreifend viele Nachhaltigkeitsthemen auf, anhand derer man sich durch die Analyse hangeln kann. Entscheidend dabei ist, die potenziell wesentlichen Themen möglichst präzise zu benennen und granular herunterzubrechen. Die ESRS helfen dabei, auch wenn Begriffe wie „Sustainability Matters“, „Topics“, „Sub-Topics“ und „Sub-sub-Topics“ erstmal Ohrensausen verursachen. Mit uns kommen Sie gut durch diesen Begriffsdschungel.   

Schlüsselbegriff „Double Materiality“  
Ein zentraler Schlüsselbegriff der CSRD ist die „Double Materiality“, die doppelte Wesentlichkeit. Das meint auf der einen Seite die „Impact Materiality“, das sind Themen, die die (möglichen) Auswirkungen des Unternehmens auf Mensch und Umwelt beschreiben. Das meint auf der anderen Seite die „Financial Materiality“, das sind Themen, die – vereinfacht gesagt – die (möglichen) Auswirkungen der Umwelt auf das Geschäftsmodell des Unternehmens umfassen. Alle Themen, die das eine oder das andere Kriterium erfüllen, sind potenziell wesentliche Themen. Entscheidend ist hier das Wort „oder“ – sobald ein Thema eines der beiden Kriterien erfüllt, kann es zum Berichtsthema werden.  

Schlüsselbegriff „Stakeholder Engagement“  
Bei der Identifikation wesentlicher Themen sollen die Stakeholderperspektiven (interne wie externe) mit einbezogen werden. In welcher Form das geschieht, ist dabei nicht vorgeschrieben. Damit dieser Prozess nicht zu aufwendig wird, empfehlen wir einen Methodenmix aus geleiteten Interviews, Desktop Recherchen sowie bereits etablierter Dialogformen (bspw. Kund:innenbefragungen). Zudem müssen nicht alle Stakeholder zu allem gehört werden.  

Wie genau das Stakeholder Engagement effizient und valide realisiert werden kann, hängt von Größe und Struktur des Unternehmens ab. Die Stakeholderanalyse im Strategieteil kann dafür schon wertvolle Vorarbeit leisten.  

Schlüsselbegriff „Threshold“  
Ein weiterer Schlüsselbegriff ist die „Threshold“, der Schwellenwert. Die Threshold wird am Ende der Wesentlichkeitsanalyse relevant. Denn dann müssen die potenziellen Berichtsthemen bewertet werden – die tatsächlichen „Material Impacts“ beispielsweise nach Schwere, Reichweite und „Nichtwiederherstellbarkeit“, die potenziellen Impacts nach Eintrittswahrscheinlichkeit.  

Die „Threshold“ ist die Schwelle zwischen den Themen, die berichtet werden und solchen, die nicht in den Report kommen. Sie entscheidet letztlich, wie umfangreich Ihr Bericht wird. Wo genau diese „Threshold“ liegt, muss das Unternehmen selbst entscheiden. Die CSRD macht dazu keine Vorgabe.  

Wir gestalten Ihre Wesentlichkeitsprüfung von Beginn an so, dass Differenzierungen in den Bewertungen entstehen und Kriterien für die Festlegung der „Threshold“ aus dem Prozess schlüssig nachvollziehbar sind. 

Talk The Walk 

Mit dem CSRD-Pflichtreporting bauen Unternehmen einen inhaltlichen Kapitalstock auf, der echten Mehrwert für die Unternehmenskommunikation schafft. komm.passion plädiert daher: Verlängern Sie die Wertschöpfungskette der CSRD. Sehen Sie das Reporting nicht als Endpunkt, sondern als Ausgangspunkt für eine strategische Nachhaltigkeitskommunikation, die Ihre Unternehmensziele unterstützt und absichert.  

Denn Kund:innen, Investor:innen und Mitarbeiter:innen wollen Nachhaltigkeit – sie wird immer mehr Teil des harten Markenkerns. Hinzu kommt: Der Klimawandel heizt die öffentlichen Debatten an. Da stehen Geschäftsmodelle auf dem Prüfstand und ganze Branchen unter enormen Druck. Wer beim Thema Nachhaltigkeit nicht liefern kann, gerät in die Defensive. Für die „Licence To Grow“ brauchen Sie starke Stories und belastbare Fakten, die beweisen: Sie sind Teil einer nachhaltigen Zukunft. 

Den Mehrwert abschöpfen – mit SustainableValue 

Um Ihre Nachhaltigkeitsstory von Beginn an gesamtheitlich aufzugleisen, hat komm.passion SustainableValue entwickelt. Das ist ein modulares Leistungspaket speziell für mittelständische Unternehmen, die ihr CSRD-Reporting zu einem pragmatischen und händelbaren Projekt machen wollen und die dabei allokierte Daten und Fakten als Kapitalstock für ihre Unternehmenskommunikation nutzen wollen.     

 

SustainableValue setzt sich aus vier Leistungs-Packages zusammen: 

  • Paket 1: Strategie – die strategische Grundlage      

  • Paket 2: Wesentlichkeitsanalyse – Themen, Prozesse und Datenbedarf 

  • Paket 3: Reporting – Datenallokation und Reporting 

  • Paket 4: Kommunikation – Mehrwert durch Mainstreaming der ESG-Assets in die Unternehmenskommunikation 

 

Als Nachhaltigkeits-, Organisations- und Kommunikationsberatung bringen wir alles an Erfahrung und Know-How mit, damit aus Ihrem CSRD-Pflichtreporting ein Projekt mit kommunikativem Mehrwert wird.    

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Sie mehr über SustainableValue wissen wollen. Und natürlich können die Packages auch einzeln gebucht werden bzw. an Ihren individuellen Bedarf angepasst werden. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen Ihre Nachhaltigkeitsstory zu entwickeln. 

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