Wasser ist nass, in Amsterdam fallen gelegentlich Fahrräder um und die Welt wird immer digitaler. Auf den ersten Blick lohnt es die Mühe nicht, der Artikelflut zur digitalen Transformation einen weiteren Strauß an Binsenweisheiten hinzuzufügen. Was technisch machbar ist, ist immer schon gemacht worden – vorausgesetzt, es bringt Gewinn – und die Digitalisierung macht hier keine Ausnahme. Sieht man sich die Gemengelage allerdings nicht wie üblich mit der Lupe, sondern aus dem Hubschrauber an, so wird das Thema wieder erheblich spannender.
Aus dieser Perspektive geht es nicht mehr um die Frage, ob die übernächste Generation von Smartphones bereits implantiert ist, wer für die Parkschäden eines autonom fahrenden Tesla haftet oder wie lange sich Kommunikationsagenturen noch mit dem Layout von gedruckten Broschüren herumschlagen dürfen. Hier geht es vielmehr um die Frage, ob beispielsweise Donald Trump ein Kollateralschaden der Digitalisierung ist, wie eine Gesellschaft aussehen kann, in der Arbeit nur noch für eine Minderheit zur Verfügung steht, und welchen neuen Verantwortungen die Kommunikationsbranche dabei entgegensieht, die bisher noch nicht im Fokus der Diskussion standen.