Marketing-Change in der existenziellen Krise

Weltbild

2014 musste das bekannte Verlags- und Buchhandelshaus Weltbild Insolvenz anmelden. Dass die katholische Kirche Eigentümerin war, verschärfte die Brisanz. komm.passion übernahm die interne und externe Unternehmenskommunikation, einschließlich der Pressesprecher-Rolle für den Insolvenzverwalter der Weltbild Gruppe.

Die wichtigste Aufgabe für die Krisenkommunikation: Die Herstellung von interner und externer Akzeptanz in einem hochemotionalen Umfeld und die nachvollziehbare Darstellung komplexer juristischer Sachverhalte.

komm.passion bearbeitete professionell hunderte Medienanfragen: Regionale Zeitungen, überregionale Medien, Hörfunk, Fernsehen, Fachpresse. Zudem begleitete die Agentur die Krisenkommunikation in den Social-Media-Kanälen des Verlags. Vor allem spielte die interne Kommunikation aber eine wichtige Rolle: Ängste nehmen, Motivation erhalten und auch schwierige Entscheidungen und harte Maßnahmen nachvollziehbar erklären und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser schwierigen Zeit informiert halten und unterstützen. Dazu zählten u. a. auch Sprachregelungen und Hilfestellungen für die Filialen und den Kundenservice.

Parallel zu dieser klassischen Krisenkommunikation erfolgte ein wichtiger Change-Prozess, der vor allem das Marketing betraf. So entwickelte komm.passion erfolgreich eine Neupositionierung für „Weltbild 2.0“. Damit einher ging auch die Re-Organisation des Marketings. Zentral hierbei: Die Vernetzung der bislang vielfach separat agierenden Marketingbereiche, die Einführung von Themenwelten über alle Vertriebskanäle sowie die Weiterentwicklung von Suchmaschinen-Optimierung (SEO) und Suchmaschinen-Marketing (SEM) sowie des Katalogs.

Entscheidend: In der Krise war dieser Change- bzw. Veränderungsprozess nicht in der üblichen Zeit zu bewerkstelligen. Denn das Unternehmen musste „fit“ gemacht werden für die Investoren-Gespräche. In der Rekordzeit von drei Monaten wurden die Neuerungen umgesetzt – mit den Abteilungen des Verlags und mit Unterstützung der Mitarbeiter:innen.

So wurde der Marketing-Change zum Erfolg in der akuten Krise. Am Ende gab es auch in der Pressearbeit statt Krisenkommunikation die gute Nachricht: Weltbild bleibt erhalten.

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